Viele Mythen ranken sich um die Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen in Altbauten. Wir möchten in diesem Artikel die Frage beantworten: Lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau? Und wenn ja, wie effizient kann eine Wärmepumpe in einem älteren Gebäude arbeiten? Eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel zur Auswahl der richtigen Wärmepumpe für Ihr Altbauvorhaben.

 Die technische Machbarkeit einer Wärmepumpe im Altbau hängt im Wesentlichen von folgenden Punkten ab:

  1. Platzbedarf für die Wärmepumpe: Die Installation einer Wärmepumpe erfordert Platz für die Außeneinheit, wie einen Monoblock, sowie für die inneren Komponenten wie den Speicher.
  2. Heizlast: Die Größe der benötigten Wärmepumpe hängt von der Heizlast des Gebäudes ab. Bei einem schlecht gedämmten Altbau kann die Heizlast höher sein, was eine entsprechend leistungsstärkere Wärmepumpe erfordert.
  3. Vorlauftemperatur: Die Vorlauftemperatur, also die Temperatur des Heizwassers, ist ein weiterer Faktor. Je niedriger die Vorlauftemperatur gehalten werden kann, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Was tun, wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind?

  1. Platzmangel: Wenn nur begrenzt Platz vorhanden ist, kann es schwierig sein, die Wärmepumpe zu installieren. Hier sind kreative Lösungen gefragt, wie die Platzierung auf dem Dach oder in einem gut belüfteten Keller.
  2. Schlechte Dämmung: Wenn das Gebäude schlecht gedämmt ist, sollten Sie prüfen, ob eine Nachrüstung der Dämmung möglich ist. Eine bessere Dämmung reduziert die Heizlast und ermöglicht den Einsatz einer kleineren und effizienteren Wärmepumpe.
  3. Hohe Vorlauftemperatur: Ist die Vorlauftemperatur zu hoch, können Sie erwägen, einige Heizkörper durch Niedertemperaturheizkörper zu ersetzen. Dies senkt die Vorlauftemperatur und erhöht die Effizienz der Wärmepumpe. Bereits ein Austausch zu Niedertemperaturheizkörpern mit einer Vorlauftemperatur von 45 °C kann den Stromverbrauch um bis zu 25 % senken.

Fußbodenheizung ist keine Pflicht: Wärmepumpen funktionieren auch mit herkömmlichen Heizkörpern, jedoch ist der Stromverbrauch höher.

Ein großer Vorteil ist, dass Wärmepumpen einen deutlich höheren Wirkungsgrad aufweisen als herkömmliche Heizsysteme. Bei einem Wirkungsgrad von 80-90% bei einer Ölheizung und 90 % bei einer Gasheizung, kann die Wärmepumpe mit ihrem unschlagbaren Wirkungsgrad von 300-500% von erheblichen Energieeinsparungen sprechen.

Eine sorgfältige Prüfung der Voraussetzungen und eine individuelle Planung sind entscheidend, um eine Wärmepumpe effizient in einem Altbau einzusetzen. Mit den richtigen Maßnahmen und der passenden Wärmepumpe kann auch in älteren Gebäuden eine energieeffiziente Heizlösung gefunden werden. Die Durchführung einer Raumheizlastberechnung gewährleistet, dass die Wärmepumpe ausreichend dimensioniert ist, um die benötigte Wärme effizient zu erzeugen.

Das unabhängige Fraunhofer-Institut hat in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass eine Wärmepumpe auch in Altbauten effizient installiert werden kann und dort optimal funktioniert.

Weitere Informationen zu den Studien finden Sie unter folgendem Link.  Sie können auch auf dem Blog des renommierten Experten für Wärmepumpen, Malik Miara, nachlesen, der bereits zahlreiche Studien für das Fraunhofer Institut durchgeführt hat.

 

Für alle weiteren Fragen stehen unsere Experten Ihnen gerne zur Verfügung. Gerne kann auch eine maßgeschneiderte Lösung für Ihr Altbauvorhaben gefunden und umgesetzt werden. Kontaktieren Sie uns noch heute und gemeinsam schaffen wir ein behagliches und effizientes Raumklima in Ihrem älteren Gebäude. Machen Sie den Schritt in eine nachhaltige Zukunft mit einer Wärmepumpe – Ihr Altbau wird es Ihnen danken!