Die Heizkosten stellen oft den größten Anteil an den jährlichen Energieausgaben eines Haushalts dar. Doch es gibt Möglichkeiten, wie Sie diese Kosten einfach reduzieren können. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Nachtabsenkung und wie sie Ihnen dabei helfen kann, Energie und Geld zu sparen.

Was ist die Nachtabsenkung?

Die Nachtabsenkung ist eine Methode, um die Heizleistung zu bestimmten Zeiten zu reduzieren. Bei modernen Heizungsanlagen finden Sie diese Funktion oft unter dem Standardprogramm „Zeitprogramm“. Mit der Nachtabsenkung wird die höhere Tagessolltemperatur in den Nachtstunden auf ein niedrigeres Niveau abgesenkt. Dies geschieht entweder direkt an der Heizungsregelung oder über programmierbare Thermostate.

Wie funktioniert die Nachtabsenkung?

Die Solltemperatur Ihrer Heizungsanlage liegt normalerweise bei etwa 20 Grad Celsius. Im Laufe des Tages kommt es jedoch immer wieder zu Wärmeverlusten durch bspw. Öffnen von Türen und Fenstern. Diese Verluste wurden bereits bei der Heizlastberechnung berücksichtigt, um die Heizungsanlage an das Gebäude anzupassen. Damit die Raumtemperatur konstant bleibt, wird kontinuierlich nachgeheizt. Mit der Nachtabsenkung wird bewusst die Solltemperatur in den Nachtstunden abgesenkt, um die Heizkosten zu reduzieren.

 

Wie stellen Sie die Nachtabsenkung optimal ein?

Damit die Nachtabsenkung effektiv funktioniert, müssen Sie die Heizbetriebszeiten in Zeitphasen einteilen. Hier ist ein Beispiel für eine Familie mit einer normalen Arbeitswoche:

  • Zeitphase 1: 05:00 Uhr bis 07:00 Uhr – normale Raumtemperatur
  • Zeitphase 2: 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr – niedrige Raumtemperatur
  • Zeitphase 3: 15:00 Uhr bis 23:00 Uhr – normale Raumtemperatur
  • Zeitphase 4: 23:00 Uhr bis 05:00 Uhr – niedrige Raumtemperatur

Welche Faktoren beeinflussen die Nachtabsenkung?

Die Einstellung und Notwendigkeit der Nachtabsenkung hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Der individuelle Wärmebedarf
  • Die Nutzung des Gebäudes, z.B. Arbeitszeiten oder Schlafenszeiten
  • Der Zustand und die Dämmung des Gebäudes
  • Die aktuellen Wetterbedingungen
  • Die Art der Heizung, z.B. Fußbodenheizung oder Heizkörper

Es ist wichtig, die Temperatur nicht unter 17 Grad Celsius abzusenken, da dies sonst zu einem längeren Aufheizen führen kann und die Einsparungen zunichtemacht. Schimmelbildung kann bei Temperaturen unter 16 Grad Celsius auftreten.

Es ist schwierig im Voraus zu bestimmen, ob die Nachtabsenkung für jeden von Nutzen ist. Wir empfehlen, es auszuprobieren und basierend auf den individuellen Gegebenheiten zu entscheiden, ob es für Ihre Situation geeignet ist. Bitte beachten Sie jedoch, dass sowohl die Wärmepumpe als auch die Fußbodenheizung als trägere Systeme gelten und daher weniger Vorteile bieten können als Heizkörper. Zudem, wenn die Wärmepumpe nicht ausreicht, um den Wärmebedarf zu decken, steht der Heizstab als Unterstützung zur Verfügung und benötigt mehr Strom.

 

Experimentieren Sie mit den Einstellungen und finden Sie heraus, ob diese einfache Technik Ihre Energiekosten senken kann, wenn es sich an Ihre individuellen Bedürfnisse anpasst. Beginnen Sie noch heute und schlafen Sie ruhig, während Ihre Heizkosten sinken.